Presseartikel Aachen
Montis riskieren Kopf und Kragen
Auf dem Seil den Wolken entgegen
Artisten mit bekannten Vorfahren — Sie suchen nun Lehrlinge als Nachwuchs
Montis riskieren Kopf und Kragen
In ihrem gemütlichen Winterquartier in Laurensberg, in ihrem Haus an der Roermonder Straße, warten sie voller Sehnsucht auf den nächsten Frühling: die Montis. Sie sind jene Aachener, die sprichwörtlich ganz hoch hinaus wollen. Nein, nicht mit dem Flugzeug, sondern zu Fuß auf dem schwankenden Seil.
Dabei sind die sechs Montis, drei Männer und drei Frauen, keineswegs furchtlos. Aber sie sind schon seit Kindesbeinen an die Beherrschung der Angst gewohnt.
Vor 28 Jahren kamen die Montis nach Aachen, um hier, so war es zunächst vorgesehen, einmal kurz Station zu machen. Aber dann gefiel ihnen die alte Kaiserstadt so gut, daß es ihre zweite Heimat werden sollte.
Zunächst wohnten sie in Hanren. dann zogen sie nach Laurensberg. Hier stehen auch ihre Wohnwagen, hier werden die Gerätschaften in den Wintermonaten präpariert und geprüft, bevor es im April oder März wieder auf die weite Reise durch die Länder Europas geht. Seit Jahren zählt beispielsweise die Tour durch Polen mit zu den Planungen der sechs Montis. Aus Polen kam auch die Artistin Katharina mit der Truppe nach Aachen um künftig ein wertvolles Mitglied des Sechserbundes zu sein. Mortis nannten sich diese Artisten nach dem Vornamen des ältesten Sohnes der Familie Hahn.
Kurs, der zur Spitze der Mungstener Brücke führte: 105 Meter hoch himmelwärts.
Dabei fürchten die Montis bei ihren Hochtouren nichts mehr wie den plötzlich auftauchenden Wind, oder gar regelrechte Windströmungen
Des öfteren sind die Montis auch In auserwählten Zirkus Programmen vertreten. Dann zeigen sie auf dem hohen Seil unter der Kuppel ihre waghalsigen Künste. Dabei natürlich ohne Netz und wie immer auf eigenes Risiko. Darüber hinaus haben die Montis bei manchem großen Film mitgewirkt. Oft mit der gesamten Truppe, oder einzeln als Double für einen der Hauptdarsteller, die natürlich zumeist keine Seilkünstler sind. Die Frau des Chefs des Unternehmens wußte zu berichten, daß vor rund 30 Jahren der Tonfilm »Tonelli« mit den Montis ein stolzer Erfolg wurde.
Selma Traber und Franz Bügler zählen mit zum Verwandtenkreis. Selma Traber war Chefin der Traber-Truppe. Franz Bügler leitete den berühmten Schweizer Zirkus Bügler.
Bisherige Höchstleistungen der Montis? Sie waren die ersten, die sich mit einem Automobil auf die Seile wagten. Eine Prozedur, die die Welt noch nie erlebte, aber immerhin in großer Höhe allzu gefährlich und mit nur geringen Uber-lebungschancen bei einem Absturz. Natürlich ist das Risiko bei einer solchen Hochsetitruppe einkalkuliert, aber keine Versicherung nimmt sie auf. auch nicht bei einer Höchstprämie Aber immer wieder lockt das Seil, seit fruhester Jugend.
Noch in diesem Jahr wird in den Filmtheatern eine Neuaufführung gewiß das Interesse vieler Filmfreunde finden. Die Montis waren mit in den Ateliers und standen oft im.Mittelpunkt von Außenaufnahmen in Berlin-Spandau. Der Film heißt »Der Magier-, wobei Jean Monti hoch über den Dächern alter Wohnhäuser als Double für den Hauptdarsteller Alan Arkin seine hohe Kunst präsentiert. Im gemütlichen Winterguartier in Laurensberg tanken die Montis jetzt Reserven vor einem neuen, Start auf: Seniorchef Erwin, seine Frau Bella, Junior Jean Monti und dessen Frau Katharina.
Gerne fahren sie auch für einige Tage zwischendurch mal nach Kalterherberg, wo Juniorchef Jean ein Hotel-Restaurant besitzt. Sie haben in den vergangenen Jahren gut verdient, das bestreiten sie nicht. Auch nicht Seniorchef Erwin, der vor einiger Zeit aus einer Höhe von sieben Metern abstürzte und seitdem in dem kürzer gewordenen Bein noch Silbernägel trägt. »Ich behalte sie noch etwas, denn offensichtlich steigt der Preis für Silber-, meint Erwin humorvoll.
Er verschwieg auch nicht, daß er bei dieser Hochseiltour durch seinen Absturz seinen Sohn Jean retten konnte, der in einer Höhe von 40 Meter über ihm auf dem Seil turnte. Das Seil war stark ins Strudeln gekommen, der Absturz des tiefer gehenden Artisten konnte eine Beruhigung des Seiles wieder herstellen.
In unserem Gespräch im Haus in Laurensberg wurden dann bald alte Erinnerungen wieder wach. Gute und weniger gute. Da zeigte man uns im dicken Famifienalbum Bilder vom triumphalen Empfang der Montis in Polen. In Warschau kamen bis zu 50 000 Zuschauer um die Bravourstücke mitzuerleben. Wie ein Foto zeigt, drehten die Montis dann im Mercedes gleich mehrere Ehrenrunden, so lebhaft wurden sie dort vom polnischen Publikum gefeiert. Bis an die russisch-polnische Grenze kamen die : Montis bei ihren Auftritten im Jahr 1976.
Wie alle ihre Vorfahren, die Trabers stehen seit Generationen auf dem Seil und die schweizerischen Büglers seit 300 Jahren unter dem Zirkuszelt, wissen sie doch um manches Artistenschicksal. So blieb auch für die Montis hoch ' oben über dem Boden der Wirklichkeit der Kampf mit dem Wind und aber auch mit Zufall und Schicksal seit jeher von entscheidender Bedeutung.
Der Wind ist oft der Schicksalsgefährte der Männer und Frauen auf dem Seil. Auch der Frauen, denn die aus Polen stammende Franziska geht mit ihrem Mann Jean mit dem Motorrad und dem Hängetrapez zwar nicht auf die Bretter der Bühne, dafür aber auf das schwankende Seil das nun einmal für die Montis die Welt bedeutet.
Der einstige Star ist leider nicht mehr dabei. Freunde der Familie Hahn meinen, mit der Tochter Rosita Winter sei damals im fernen Schweden ein helleuchtender Stern vom Himmel gefallen. In einer Höhe von 62 Metern verlor die 31jährige Rosita in Schweden ihr Gleichgewicht. Überführt, liegt sie auf dem Laurensberger Friedhof begraben. Ihr Bewunderkreis hat für sie als stetes Gedenken in der Laurensberger Pfarrkirche eine regelmäßig durchgeführte Gedenkmesse gestiftet. Einst hatte man versucht, Rosita von ihrem gefahrvollen Artistenberuf abzubringen, aber sie liebte den Erfolg zwischen Erde und Wolken. In Gedanken ist Rosita noch bei jeder Reise mit ihren Montis dabei. Im Salon in Laurensberg hat ein Bild von ihr und ihrem Mann den gebührenden Ehrenplatz bewahrt. Natürlich wird inzwischen auch das Durchschnittsalter der Montis höher.
Noch sind sie die oft geprüften Meister ihres Fachs. Aber sie suchen nun dringend nach Gesellen und Lehrlingen, die sie ausbilden möchten und später mit auf die Reise nehmen wollen. Ob sie nun solche Bewerber finden? Immerhin haben Erwin und Bella ihren Kindern bereits mit vier Jahren gezeigt, wie man. wie beim Radfahren, auch auf dem Seil die Balance halten kann. Nun rückt ihre große Zeit wieder näher. Dann, wenn die Kapelle den Marsch vom Einzug der Gladiatoren spielt, dann steigen die Montis auf schwankendem Seil wieder himmelwärts, den Wolken entgegen.
Viel Glück, ihr Montis!
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Presseartikel Siegen
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Jean Monti sorgt für Herzklopfen.
Den zahlreichen Besuchern des 3. Großen Siegener Herbstfestes wird der Atem stocken, wenn Monti in 60 Meter Höhe über den Köpfen aller hinweg auf den schwankenden Mast klettert, um auf seiner Spitze Handstehen und Kopfstehen vorführt. Dann wird den Zuschauern anders. Dann merkt man die Spannung. Doch auch diesmal wird Jean Monti, der kühne Artist zwischen Himmel und Erde die Show meistern. Auf dem Drahtseil werden manche der Besucher wegschauen, wenn Monti zum Todes-Salto ansetzt.
Der Hochseil-Akt von Monti ist Weltklasse. Atemberaubend und sensationell. 300 Jahre erfolgreiche Familiengeschichte auf dem Seil, schreibt Monti. Doch es gab auch einige tragische Seiten. Die letzte vor ein paar Jahren, wo Montis Schwester aus 64 m Höhe zu Tode stürzte. Schicksal?
Selbstbeherrschung, Können und jahrelange Erfahrung meistern. Auf ca. 160 m Höhe lag bisher der höchste Rekord, auf dem Monti und seine Frau gearbeitet haben.
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Presseartikel Saalbach
Ein genügsamer Clown schweigt und steigt:
Montis Gehsteig mißt drei Zentimeter
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Jean Monti sorgt für Herzklopfen.
Den zahlreichen Besuchern des 3. Großen Siegener Herbstfestes wird der Atem stocken, wenn Monti in 60 Meter Höhe über den Köpfen aller hinweg auf den schwankenden Mast klettert, um auf seiner Spitze Handstehen und Kopfstehen vorführt. Dann wird den Zuschauern anders. Dann merkt man die Spannung. Doch auch diesmal wird Jean Monti, der kühne Artist zwischen Himmel und Erde die Show meistern. Auf dem Drahtseil werden manche der Besucher wegschauen, wenn Monti zum Todes-Salto ansetzt.
Der Hochseil-Akt von Monti ist Weltklasse. Atemberaubend und sensationell. 300 Jahre erfolgreiche Familiengeschichte auf dem Seil, schreibt Monti. Doch es gab auch einige tragische Seiten. Die letzte vor ein paar Jahren, wo Montis Schwester aus 64 m Höhe zu Tode stürzte. Schicksal?
Selbstbeherrschung, Können und jahrelange Erfahrung meistern. Auf ca. 160 m Höhe lag bisher der höchste Rekord, auf dem Monti und seine Frau gearbeitet haben.
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Presseartikel Saalbach II
„Jö schau, Mama, hat denn der arme Mann am Seil kein Geld,
um eine Liftkarte zu kaufen?"
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Recht eigenwillige Einfälle hat der Artist Monti (BRD), wenn es darum geht, bergauf zu wandern.
Im Zuge der Saalbach- Hinterglemmer Liftfestwoche stellte Monti mit einer seiner Eingebungen die absolute Attraktion dar. Erstieg nämlich in Schrägseilartistenmanier 1000 Meter auf einem Liftseil in Richtung Bergstation.
Das bedeutet neuen Weltrekord! Die alte Restmarke war bei 650 Metern gelegen. Was Montis Unternehmen kompliziert und gefährlich machte: Das Seil hatte teilweise eine Steigung von 25 Prozent, zudem regnete es kurz vor dem spektakulären Tanz auf dem Seil stark, drohten Windböen den Rekordversuch wegzublasen.
Was den Draufgänger nicht daran hinderte, auch noch zwei Kopfstände zu machen. Sonst wäre die Sache wohl zu einfach gewesen. Nach getaner Arbeit gab's in Alpenmanier für den umjubelten Hochseiltänzer einen zünftigen Jagatee.
Mit leichtem Husten wurde auch diese Hürde geschafft. Und dann konnte Monti eigentlich nur mehr lächeln, als ein kleines Kind die Frage stellte: „Mama, hat denn der arme Mann kein Geld für eine Liftkarte, weil er am Seil hochsteigen muß?"
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Presseartikel Münster
30 Meter Über dem Boden Balance halten mit und ohne Stuhl, zu Fuß oder auf dem Motorrad.
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
30 Meter Über dem Boden Balance halten mit und ohne Stuhl, zu Fuß oder auf dem Motorrad.
Die Zuschauer hielten den Atem an, als am Samstag und Sonntag die Monti-Artisten ihre Hochseilschau auf dem Send darboten - und das gleich dreimal täglich.
Die Hochseilschau wurde ergänzt mit Akrobatik der Spitzenklasse am 60 Meter hohen Mast.
Wer's noch nicht gesehen hat: Die Monti-Artisten zeigen heute ihr Können um 15, 18 und 20 Uhr.
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Presseartikel KASSELER STADTAUSGABE
Immer mit einem bißchen Angst auf dem Hochseil
Weltberühmte Monti-Gruppe über dem Friedrichsplatz
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Kassel (m.s.). Wenn sie sich in 40 Meter Höhe mit ihrem Motorrad überschlagen, in 25 Meter Höhe auf dem Drahtseil köpf stehen oder mit zugebundenen Augen auf einem Stuhl über das Hochseil balancieren, stockt den Zuschauern unten der Atem, drehen sich manche um („Da kann ich einfach nicht mehr hingucken"), werden andere bleich im Gesicht: Die Rede ist von der weltberühmten Monti-Truppe, die auch heute anläßlich des Kasseler Stadtfestes über dem Friedrichsplatz auftritt.
Angst? „Ein bißchen Angst", sagt Jean Monti (30), der Chef der Artisten, „ist immer dabei, bevor man aufs Seil geht. Aber man konzentriert sich dann auf die Arbeit und dann ist das alles nicht mehr so schlimm."
Zusammen mit seiner Frau Catrin (29) und seiner Cousine Haiina (30) bietet Jean Monti ein Sensationsprogramm, wie es Kassel in dieser Form selten gesehen hat.
Auch das Erklimmen des ingesamt 62 Meter hohen Mastes auf dem Friedrichsplatz gehört zu den Höhepunkten. „Oben schwankt die Spitze nach jeder Seite vier bis fünf Meter", erzählt Monti, der sich schon als Dreijähriger auf das Seil wagte: „Mit fünf Jahren stand ich schon auf Vaters Schulter auf dem Hochseil."
Die Montis blicken auf über 300 Jahre Artisten-Tradition zurück, „seit sechs Generationen sind wir auf dem Hochseil", sagt Jean Monti.
Er selbst ist schon einmal aus sechs Metern Höhe abgestürzt und kam mit Knochenbrüchen davon. „Wenn man", so weiß er, „aus über zehn Meter Höhe abstürzt, ist es aus ..."
Und hier hakt Jeans Mutter ein: „1947 habe ich meine Schwester verloren. Sie stürzte über dem Marktplatz in Herford ab.
" Vor sechs Jahren verlor die Geborene Bügler-Althoff — ein Zweig der weltbekannten Zirkusfamilie — ihre damals 30jährige Tochter. Sie stürzte in Stockholm tödlich ab. Dennoch wird weitergemacht.
Die Angst im Nacken ist immer da — das geben alle zu. „Aber wir sind damit groß geworden", sagt Jeans Mutter, als sei es selbstverständlich, „das ist in Fleisch und Blut übergegangen, da kommt man nicht mehr von weg — das wirkt wie ein Magnet."
Nach einer mehrjährigen Auslandstournee in den USA, Skandinavien, der UdSSR und Polen tritt die Monti-Truppe seit 1977 wieder in Deutschland auf. Voller Stolz präsentiert Jean Monti ein Album voller Zeitungsartikel über den Auftritt unter der höchsten Brücke Deutschlands, die Müngstener Eisenbahnüberführung bei Solingen: „Als die Brücke 100 Jahre alt wurde, hingen wir 107 Meter über den Zuschauern am Seil... Und auch das - wie immer - ohne Netz.
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Presseartikel Leverkusen
Spektakuläre Schau in der City zum Dienstleistungsabend
Weltklasse-Show auf dem Drahtseil
Mann ohne Nerven
Auto-Ausstellung
Den meisten Besuchern der Auto- und Motorradshow auf dem Rathausvorplatz blieb gestern glatt die Spucke weg. Das
- hatte allerdings weniger mit den zur Schau gestellten Fahrzeugen zu tun.
Wenn darunter auch ein Ferrari und ein Lamborghini sind.
Hauptattraktion war vielmehr die Monti-Truppe.
Die Werbegemeinschaft City Leverkusen hat das Spektakel anläßlich des zweiten Dienstleistungsdonnerstags organisiert. Seit gestern morgen stellen vor dem Rathaus zahlreiche Fahrzeug-und Zubehörfirmen aus.
Damit nicht genug, hat die Monti-Truppe mitten in all dem Trubel einen gut 40 Meter hohen Mast aufgestellt,
zu dem mehrere Drähte gespannt sind.
Daran turnen - zu Fuß. mit dem Auto und dem Motorrad dreimal täglich die Artisten der Truppe herum, daß der Magen schon beim Zusehen rebelliert.
Ein Monti-Akrobat ließ sich's, zum Beispiel, auch von "Windböen und Regenschauern nicht verdrießen, mit verbundenen
Augen das Seil hinaufzugehen.
'Dort oben machte er Kopfstand und balancierte auf einem Stuhl, und später kletterte er gar ganz hinauf auf die biegsame Mastspitze und schwang sich weit von rechts nach links durch den bedeckten Abendhimmel.
Die Truppe tritt auch heute und morgen noch jeweils dreimal täglich auf.
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Presseartikel Spandau
Filmaufnahmen zum "Zauberer" im Spandauer Kolk:
Seilakrobatik zum Nulltarif für die Zuschauer
Polen liegt im Spandauer Kolk.
Am Möllertordamm/Ecke Hoher Steinweg hat Jürgen Kiebach („Cabaret") die Kulisse eines polnischen Dorfes aufgebaut, in der Szenen zu dem neuen Hollywoodfilm „Der Zauberer" unter Regie von Menahem Golan entstehen.
Die Spandauer sind an Filmleute gewöhnt; wann immer eine historische Kulisse für Filmaufnahmen gebraucht wird, ist dieser atmosphärische Seitenwinkel Berlins an oberster Stelle der Wunschliste.
So auch gestern. In der Eckkneipe wird von Eier über Kaffee bis zu Cola rund um die Uhr gewirtschaftet. Die Statisten feiern Wiedersehen, sahen sie sich doch zuletzt bei den Dreharbeiten zum „Gigolo"-Film alle zusammen.
Alan Arkin, der Titeldarsteller des Films, freut sich, daß sein Film „Kleine Morde", den er mit Elliott Gould und Donald Sutherland in den Hauptrollen inszenierte, im Kant-Kino noch immer erfolgreich läuft, während sein Stuntman, der Artist Jean Monti, auf dem Seil über dem Markt seine Kunststücke präsentiert.
Schaulustige lockt die Freiluftakrobarik ebenso wie die Filmcrew.
Um Applaus braucht der Regisseur nicht zu bitten, der kommt ganz selbstverständlich, und Zachi Noy, der israelische Schauspieler, meint gelassen: „Auf dem Seil bewegt sich Monti so selbstverständlich wie wir auf der Erde. Er muß sich höchstens unwohl fühlen, wenn er über die Straße geht."
Lou Jacobi, der amerikanische Charakterdarsteller, unvergessen aus „Das Tagebuch der Anne Frank" und zuletzt aus „Next Stop, Greenwich Village". berichtet begeistert von seinem letzten Film „Roseland" und ist erstaunt, daß dieser Film von James Ivory noch nicht bei uns gezeigt wurde. Er ist das erstemal in Berlin und spielt Alan Arkins Imnressario, der dem Zauberer ein Engagement nach Warschau verschafft, wo sich dieser in Louise Fletcher verliebt Die Oscar-Preisträgerin für „Einer flog über das Kuckucksnest" wird erst Mitte August an der Spree eintreffen, auch Shelley Winters kommt erst später.
Nicht wiederzuerkennen war gestern auch Maia Danzinger, die junge Nachwuchsschauspielerin, die in dem Film die Assistentin des Zauberers spielt. In bunter Clownsmaske sitzt sie auf dem Platz und macht sich mit den Tieren vertraut, die sie in der nächsten Szene ganz selbstverständlich betreuen muß: einen Papagei, einen Schäferhund, zwei Schlangen und das kleine Afi-chen Bella, das schon Marco Ferren in seinem Cannes-Erfolg „Addio, Affe"- einsetzte. In dem Ferreri-Filrn kümmerte sich Gerard Depardieu um seinen possierlichen Partner, jetzt hat sich der Schimpanse schon ganz selbstverständlich an Maia gewöhnt.
Noch einmal wagt sich Jean Monti aufs Seil. Alan Arkin schickt ihm einen skeptischer Blick nach. Als der Artist wieder den Erdboden erreicht hat, spendiert ihm Arkin ein Bier. „Du machst das toll", meint der Star zu seinem Double und verschwindet mit ihm Richtung Kneipe während jetzt die Statisten an. ihre Plätze gebeten werden. Irr. Film ist dieses Spandauer Motiv nur eine kurze Szene, gedreht wird an zwei Tagen, damit die Illusion vollkommen ist.
Von BERND LUBOWSKI
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Referenz der alten Oper in Frankfurt / Main
Referenz des Oberbürgermeisters von Nördlingen
"Autofahrt auf dem Seil - eine gern von Autohäusern gebuchte Veranstaltung !"